München. Einmal mehr haben die Betriebe der bayerischen Metall- und Elektro-Industrie (M+E) in der Winter-Konjunkturumfrage Alarm geschlagen. Seit gut zwei Jahren klagen sie, dass sich die Bedingungen am Industriestandort Deutschland immer weiter verschlechtern.

Denn hierzulande sind etwa die Kosten für Energie oder Arbeit viel höher als anderswo. Das benachteiligt Unternehmen im internationalen Wettbewerb – nicht nur bei M+E. Sie müssen die höheren Kosten auf ihre Produktpreise aufschlagen – was sie viel teurer macht als gleichwertige Produkte von Wettbewerbern. 

Wer aber muss handeln? Viele der angemahnten Punkte – etwa Energie, Bürokratie, Steuern – liegen in der Hand der Bundesregierung. Die Neuwahlen am 23. Februar ermöglichen hier einen wirtschaftspolitischen Neustart.

Die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) hat in ihrem „DeutschlandPlan 2030“ die wichtigsten Baustellen zusammengefasst, die eine neue Regierung rasch angehen sollte:

  1. Reduzierungder Unternehmensteuerbelastung auf 25 Prozent
  2. Umfassender Bürokratieabbau
  3. Energiepreise senken, auch durch mehr Tempo beim Ausbau der Erneuerbaren sowie befristete Brückenstrompreise für energieintensive Branchen
  4. Arbeitskosten reduzieren durch Reformen der sozialen Sicherungssysteme

Generell fordert die vbw, neue Schwerpunkte im Bundeshaushalt zu setzen: Also mehr Investition in Infrastruktur, Bildung und Verteidigung und eine Abkehr von den immer höheren Ausgaben für Soziales.

Alix Sauer
Leiterin aktiv-Redaktion Bayern

Alix Sauer hat als Leiterin der aktiv-Redaktion München ihr Ohr an den Herausforderungen der bayerischen Wirtschaft, insbesondere der Metall- und Elektro-Industrie. Die Politologin und Kommunikationsmanagerin volontierte bei der Zeitungsgruppe Münsterland. Auf Agenturseite unterstützte sie Unternehmenskunden bei Publikationen für Energie-, Technologie- und Mitarbeiterthemen, bevor sie zu aktiv wechselte. Beim Kochen und Gärtnern schöpft sie privat Energie.

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