Steigende Ansprüche an Bauvorhaben bei gleichzeitig immer höherem Kostendruck: Die Anforderungen an die Baubranche wachsen stetig. Und mit ihnen wachsen die Ansprüche an die Maschinen, die bei der Arbeit unterstützen: Transformation ist hier das Stichwort. Bayerische Hersteller haben dafür eine breite Palette an Lösungen parat – und zeigten diese Anfang April auf der Weltleitmesse „bauma“ in München.
Laut Auskunft der Arbeitgeberverbände der bayerischen Metall- und Elektro-Industrie bayme vbm werden allein aus dem Freistaat jährlich Baumaschinen im Wert von rund 1,8 Milliarden Euro exportiert, dazu kommen Komponenten ebenfalls in Milliardenhöhe.
Wolfram Hatz, Präsident von bayme vbm, wies beim Messebesuch auf die Dringlichkeit hin, weiterhin innovativ zu bleiben, gerade angesichts der geopolitischen und Handelsherausforderungen mit den USA oder China: „Wir sind der Brain der Welt, so sehen wir uns. Auf der Baumaschine genauso wie im Auto. Und wir sind gut beraten, auch weiterhin wahnsinnig innovativ zu sein.“
Hatz’ eigenes Unternehmen, die Motorenfabrik Hatz aus Ruhstorf, etwa ist unter anderem Zulieferer für Baumaschinen. Die Motoren aus Niederbayern finden sich in einer Vielzahl von Geräten. Alternative Antriebe mit Elektromotoren bewegen etwa moderne Rüttelplatten zur Bodenverdichtung jetzt in alle Richtungen – auf der Messe wurde dies als „ConceptCube 2.0“ vorgestellt. Durch die E-Motoren ist das Gerät besonders leise, lässt sich künftig auch autonom steuern.
Alternative Antriebe für mehr Klimaneutralität und vernetztes Bauen standen im Mittelpunkt der bauma, die alle drei Jahre über eine halbe Million Besucher anlockt. Von den 3.500 Ausstellern stammen rund 1.000 aus Deutschland, darunter bayerische Hersteller und Zulieferer wie Linde Hydraulics, Kaeser Kompressoren aus Coburg, der Liebherr-Konzern, der Walzenspezialist Hamm aus Tirschenreuth oder Bauer Maschinen.

Alix Sauer hat als Leiterin der aktiv-Redaktion München ihr Ohr an den Herausforderungen der bayerischen Wirtschaft, insbesondere der Metall- und Elektro-Industrie. Die Politologin und Kommunikationsmanagerin volontierte bei der Zeitungsgruppe Münsterland. Auf Agenturseite unterstützte sie Unternehmenskunden bei Publikationen für Energie-, Technologie- und Mitarbeiterthemen, bevor sie zu aktiv wechselte. Beim Kochen und Gärtnern schöpft sie privat Energie.
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