Ist das „Touch“? Die Antwort ist in diesem Fall Nein. Die Portalwaschanlage „Flux“ von Otto Christ funktioniert kontaktlos. Sie arbeitet mit Hochdruckdüsen statt des üblichen rotierenden Reinigungssystems: Mit 70 Bar trifft der Strahl seitlich und von oben auf das Blech und entfernt so den Schmutz. „Das berührungslose Waschen ist bei Herausforderungen wie zum Beispiel einem hohen Sandanteil eine Alternative zur klassischen Bürstenwäsche“, so das Unternehmen. „Betreiber erweitern damit ihr Angebot, in Kombination mit den klassischen Waschanlagen und SB-Waschparks.“

Niedriger Energieverbrauch und einfache Bedienung

Seit mehr als 60 Jahren stellt das Familienunternehmen aus dem Allgäu Waschanlagen her. Weltweit wurden bislang mehr als 20.000 Stück installiert. Es gibt zwei Bauarten. In Portalwaschanlagen startet der Waschvorgang von außen, in Waschstraßen bleibt der Fahrer dagegen im Auto sitzen. Weitere Produkte sind Kassensysteme, Mattenklopfer und SB-Sauger zur Reinigung des Innenraums. Am Standort Memmingen werden zudem Autowasch- und Pflegeprodukte produziert.

Innovation wird in dem Unternehmen mit rund 1.600 Mitarbeitenden großgeschrieben. Nachhaltige Technik, niedriger Energieverbrauch und einfache Bedienung der Anlagen sind ihm wichtig. Die neue Flux startet mit vier Überläufen zur Vorreinigung. Möglichst umweltfreundliche Chemikalien lösen Insektenreste, Flugrost, Brems- und Blütenstaub.

Darauf folgen Hochdruckwäsche und Schaumauftrag über die gesamte Fahrzeugbreite. Der Schaum wird ebenfalls mittels Hochdruck abgewaschen, auch die Radwäsche gibt’s berührungslos. Wachsen, trocknen, fertig – das Auto strahlt wieder.

Auch Züge und Busse werden wieder sauber

Von dem Unternehmen kommt übrigens nicht nur Waschtechnik für Pkws. Es hat auch Lösungen für größere Gefährte parat, etwa für Nutzfahrzeuge wie Lastwagen, Busse oder sogar für Schienenfahrzeuge. Kunden sind hier zum Beispiel Speditionen, Omnibus-Unternehmen oder öffentliche Verkehrsbetriebe. Schließlich sollen auch die Züge und Straßenbahnen unterwegs stets sauber sein.

Friederike Storz
aktiv-Redakteurin

Friederike Storz berichtet für aktiv aus München über Unternehmen der bayerischen Metall- und Elektro-Industrie. Die ausgebildete Redakteurin hat nach dem Volontariat Wirtschaftsgeografie studiert und kam vom „Berliner Tagesspiegel“ und „Handelsblatt“ zu aktiv. Sie begeistert sich für Natur und Technik, Nachhaltigkeit sowie gesellschaftspolitische Themen. Privat liebt sie Veggie-Küche und Outdoor-Abenteuer in Bergstiefeln, Kletterschuhen oder auf Tourenski.

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