Viele junge Menschen beginnen in diesen Wochen ihre Ausbildung. Auch wenn die endgültige Zahl noch nicht feststeht, eines können wir bereits sagen: Die Zahl der betrieblichen Ausbildungsplätze ist auf einem erfreulich hohen Stand – dem höchsten seit 14 Jahren.
Und dennoch macht mir eine Entwicklung Sorgen: Wir haben eine zu große Zahl unbesetzter Ausbildungsstellen und gleichzeitig eine fast genauso große Zahl unversorgter Interessenten. Dafür gibt es Gründe: Während es etwa in Südwestfalen, wo auch mein eigenes Unternehmen seine Standorte hat, mehr Plätze als Bewerber gibt, haben viele junge Menschen im Ruhrgebiet Probleme, einen Ausbildungsplatz zu finden.
Hinzu kommt: Die meisten jungen Menschen konzentrieren sich immer noch auf eine Handvoll „klassischer“ Ausbildungsberufe, während etwa in der Gastronomie oder in der Metall verarbeitenden Industrie oft ein Mangel an Bewerbern herrscht. Deshalb wäre es gut, wenn junge Menschen sich beruflich und regional mobiler zeigen würden. Firmen können dies mit Azubi-Tickets oder weiteren Unterstützungsangeboten fördern. Eine Anstrengung, die sich für alle lohnt.