Amberg/Weng/Schwarzenbach. Geht doch: Einwegmasken werden in der Corona-Krise im Freistaat produziert, vollautomatisch, im Sekundentakt und im Schulterschluss heimischer Betriebe. Täglich entsteht eine sechsstellige Stückzahl – für den Einsatz in Kliniken, im Polizeidienst, für Rettungsorganisationen und Behörden.

Im „Maskenverbund Bayern“ haben sich auf Initiative der Politik mehrere Betriebe zusammengetan. Sie tauschen Know-how aus und verknüpfen ihre Technik, um Bayern mit Schutzausrüstung zu versorgen.

Das Oberpfälzer Unternehmen PIA Automation baut neben Anlagen für Einweg-Gesichtsmasken auch Standardmaschinen für spezifische Filtermasken (FFP3, FFP2, N95). Die bestehen aus Vlies, das in verschiedenen Lagen gefaltet wird. Das dient sowohl dem Eigenschutz als auch dem Schutz von Menschen im Umfeld, die sich durch Tröpfchen-Übertragung anstecken könnten.

Nasenklammern und Ohrenbänder werden automatisch zugeführt

„Automatisierung ist essenziell für eine kostengünstige Produktion im Inland“, so PIA-Geschäftsführer Armin Schalk. Über alle Abteilungen sind bis zu 120 Mitarbeiter an den Maskenmaschinen beteiligt.

Der Prozess wird digital gesteuert, von der Zuführung der Vliese, Nasenklammern und Ohrenbänder bis zum Falten und Stanzen und der Ausgabe der fertigen Maske in eine Box. Auf einer der ersten Anlagen produziert der Automobilzulieferer Zettl aus Weng in Niederbayern, das Vlies liefert die Sandler-Gruppe aus Schwarzenbach in Oberfranken.

Dickes Lob von Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger: „Bayerische Unternehmen haben in dieser schwierigen Situation flexibel reagiert – und in Rekordzeit eine Lieferkette mit innovativer Technologie aufgebaut.“