Womöglich überlastete Impfzentren? Zu langsamer Impffortschritt? Daimler Buses und die Huber Group aus Mühlhausen an der Fils wollen bei der Eindämmung der Corona-Pandemie helfen und die zentralen Impfeinrichtungen entlasten. Dafür hat Daimler Buses im Neu-Ulmer Omnibus-Werk einen Setra-Überlandbus für die Huber Group zur rollenden Impfstation ausgebaut.

Das zwölf Meter lange Low-Entry-Fahrzeug beherbergt nun vier Impfkabinen. Im hinteren Bereich ist Platz für Anmeldungen, für das ärztliche Beratungsgespräch und für die Vorbereitung der Impfdosen. Mit an Bord sind ein Lesegerät für die Gesundheitskarte und natürlich ein Kühlschrank für die Impfstoffe. Ein von Daimler entwickelter Aktivfilter fängt auch kleinste Aerosole ab.

Pro Tag lassen sich bis zu 400 Impfungen im Bus durchführen

Pro Stunde sollen hier bis zu 50 Personen mit dem Vakzin versorgt werden können, bis zu 400 am Tag. Betreiber des fahrbaren Impfzentrums ist die Huber Health Care SE, eine Tochtergesellschaft des schwäbischen Automobilzulieferers Huber Group.

Diese Firma hat neben dem speziellen Innenraumkonzept des Busses auch eine eigene Lösung für das komplette Impfmanagement entwickelt. Sämtliche Abläufe rund ums Impfen wurden dafür analysiert. Mit dem digitalen Impfmanagement lassen sich alle Vorgänge von der Registrierung über die Aufklärung bis zur Durchführung planen und steuern. Das System hilft bei der Identitätsprüfung, dokumentiert die Impfung und übernimmt auch die aufwendige Koordinierung des nötigen zweiten Impftermins – alles digital über eine sichere Webplattform.

Die Impfstation auf Rädern soll Unternehmen und anderen Institutionen für Impfaktionen vor Ort zur Verfügung stehen. Gebucht werden kann sie – mit oder ohne digitales Impfmanagement – bei Huber Health Care.

Ursula Wirtz
aktiv-Redakteurin

Als Mitglied der Stuttgarter aktiv-Redaktion berichtet Ursula Wirtz aus den Metall- und Elektrounternehmen in Baden-Württemberg sowie über Konjunktur- und Ratgeberthemen. Sie studierte Romanistik und Wirtschaftswissenschaften. Später stieg sie bei einem Fachzeitschriftenverlag für Haustechnik und Metall am Bau in den Journalismus ein. Neben dem Wirtschaftswachstum beobachtet sie am liebsten das Pflanzenwachstum in ihrem Garten.

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