Weilheim. Ein kalter Winter bedeutet regelmäßig mehr Gefahr auf den Straßen. Glatte Fahrbahnen, rutschige Kurven – kennt ja jeder. Aber auch auf Fahrzeugdächern, Planen und Dachboxen können Eis und Schnee zur tödlichen Gefahr werden, vor allem hoch oben auf einem Lkw oder Bus.

Fallen Eisplatten oder Schneebretter während der Fahrt vom Wagen, werden aus ihnen von einem Moment auf den anderen gefährliche Geschosse. Sie können nachfolgende Fahrzeuge sehr schnell in brenzlige Situationen bringen, wenn diese etwa plötzlich ausweichen müssen. Fahrer von Lkws und Bussen sind deshalb gesetzlich dazu verpflichtet, ihr Fahrzeug von Eis und Schnee zu befreien.

Sicherungspflicht wird so einfach und schnell erledigt

Besonders gut geht das von einer ausreichend hohen und stabilen Position aus. Das Leichtmetallbau-Unternehmen Zarges aus dem oberbayerischen Weilheim mit rund 800 Mitarbeitern hat daher eine Enteisungsbühne entwickelt, von der aus man ohne größere Probleme an jeden Winkel eines Lkw-Daches kommt.

Das ist wichtig: Denn je einfacher, sicherer und schneller die Arbeit gemacht werden kann, desto pflichtbewusster und sorfältiger wird sie auch erledigt.

„Im Mittelpunkt steht die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer, auch bei plötzlichen Wintereinbrüchen“, sagt Joost Knapen, Marketing-Chef von Zarges. „Mit unserer Enteisungsplattform helfen wir dabei, mögliche Gefahren zu entschärfen.“

Konstruktion ist frostbeständig bis zu minus 30 Grad

Die mit einem Geländer gesicherte Metallkonstruktion ist knapp fünf Meter hoch und hat eine Länge von sechs Metern. Sie lässt sich bei Bedarf bis zur doppelten Länge erweitern, ein hoher Grad an Vormontage erleichtert den Aufbau vor Ort.

Arbeiten im Freien sind kein Problem. Die Konstruktion ist frostbeständig bis minus 30 Grad. Die flüssigkeitsdurchlässigen und rutschhemmenden Stufen- und Plattformbeläge bestehen aus Stahlgitterrost.

Michael Stark
aktiv-Redakteur

Michael Stark schreibt aus der Münchner aktiv-Redaktion vor allem über Betriebe und Themen der bayerischen Metall- und Elektro-Industrie. Darüber hinaus beschäftigt sich der Volkswirt immer wieder mit wirtschafts- und sozialpolitischen Fragen. Das journalistische Handwerk lernte der gebürtige Hesse als Volontär bei der Mediengruppe Münchner Merkur/tz. An Wochenenden trifft man den Wahl-Landshuter regelmäßig im Eisstadion.

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