Angst vor explodierenden Energiekosten, Angst vor Wohlstandsverlust, Angst um den gesellschaftlichen Zusammenhalt macht sich breit bei uns im Land. Auf der Suche nach Einordnung in dieser extrem schwierigen Zeit hilft ein historischer Rückblick.

Freiheit von Furcht, Freiheit von Not beschwor US-Präsident Franklin D. Roosevelt im Januar 1941 in seiner Rede zur Lage der Nation. Er stimmte die Amerikaner auf Unterstützung für Großbritannien ein, das um Waffenlieferungen im Kampf gegen Nazi-Deutschland flehte. „Amerikas Sicherheit war noch nie so ernsthaft von außen bedroht wie heute“, sagte er. Worte, die in der Gegenwart brandaktuell klingen – nun eben für uns.

Freiheit von Furcht: Damit meinte Roosevelt einen Staat, der seine Bürger davor schützt, vor einer fremden tyrannischen Macht zittern zu müssen. Freiheit von Not: Damit meinte er, dass eine Nation für ihre Einwohner ein gesundes Leben in Frieden sichert.

Einen väterlich seine Bürger umsorgenden Staat, der alle Last von allen Schultern nimmt, konnte Roosevelt den Menschen freilich ebenso wenig verheißen wie die Regierenden es hierzulande heute können.

Die Freiheit unserer Gesellschaft zu erhalten: Dafür zahlen derzeit alle einen Preis. Ja, wir müssen uns wohl noch eine ganze Weile einschränken, uns mit weniger begnügen. Sehen wir das als langfristige Investition in eine friedlichere Zukunft!

Thomas Goldau
Redaktionsleiter aktiv

Thomas Goldau schreibt bei aktiv vor allem über Wirtschafts- und Politikthemen. Nach dem Politikstudium an der Gerhard-Mercator-Universität Duisburg und einem Zeitungsvolontariat beim „Offenburger Tageblatt“ hat er bei Tageszeitungen und einem Wirtschaftsmagazin über den Politikbetrieb in Bonn, Berlin und Brüssel berichtet. Privat zieht es den Familienvater regelmäßig mit dem Wohnmobil in die Ferne.

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