Mainburg. Wärmepumpen sind Meister in Sachen Effizienz. „Man könnte sie sogar am Nordpol einsetzen“, sagt Frank Richert, Energieberater und Manager für Politik und Verbändearbeit bei Heizungs- und Lüftungstechnik-Hersteller Wolf in Mainburg. Die Geräte nutzen bereits vorhandene Wärme aus der Umgebung, etwa aus der Luft. Ihr Energiegehalt ist selbst bei Minusgraden noch sehr groß. Das genügt, um ausreichend Wärme zum Heizen oder Warmwasser zum Duschen bereitzustellen.
Bis 2025 muss im Gebäudesektor in Deutschland ein Fünftel der CO2-Emissionen eingespart werden, bis 2030 sogar doppelt so viel. Das hat die Bundesregierung in ihren Klimazielen festgeschrieben. Moderne Heiztechnik spielt dabei eine Schlüsselrolle.
2023 verdoppelt die Firma die Produktion von Wärmepumpen
Der Raumklima-Spezialist Wolf krempelte für die Wende seine Fertigung in Niederbayern um. „Wir sprechen hier von einer industriellen Transformation“, betont Richert.
Im laufenden Jahr hat Wolf die Produktion hier bereits um zwei Drittel gesteigert. Bis zum Jahr 2025 ist das Ziel, fast zehnmal so viele Wärmepumpen wie 2021 zu bauen. Das Unternehmen dreht sich damit um 180 Grad: von Anlagen mit fossiler Heiztechnik hin zu klimafreundlicheren Anlagen, die mit erneuerbarer Energie laufen. „Wir haben hier viel entwickelt und investiert“, sagt Energiefachmann Richert.
Wärmepumpen sind ein zukunftsfähiges Produkt. Sie werden vom Staat gefördert, auch im Neubau, aber vor allem, um den Austausch alter Heizanlagen, die noch mit fossilen Brennstoffen wie Heizöl oder Gas betrieben werden, zu beschleunigen.
Umdenken lohne sich, so Richert. In der Regel erzeugt die Wärmepumpe rund 80 Prozent ihrer Wärmeenergie aus der Umwelt und 20 Prozent aus Strom, der für die elektrischen Mechanismen benötigt wird.
Der Ventilator im Eulenflügel-Design arbeitet besonders leise
Beliebtestes Produkt von Wolf ist die „CHA-Monoblock“. Die Luft-Wasser-Wärmepumpe für Ein- und Mehrfamilienhäuser nutzt ein umweltfreundliches Kältemittel. Ihre Außeneinheit arbeitet leise, dank des Ventilators im Eulenflügel-Design, gut in dicht bebauten Siedlungen.
Wolf liefert ans Fachhandwerk, bildet an seiner Akademie zudem Spezialisten für Wärmepumpentechnik aus und unterstützt Meisterschulen mit Exponaten. Für Hausbesitzer gibt die Firma Auskunft zu Wärmepumpen in der Modernisierung (waermepumpe.wolf.eu) und stellt gratis ein E-Book zum Download zur Verfügung.
Friederike Storz berichtet für aktiv aus München über Unternehmen der bayerischen Metall- und Elektro-Industrie. Die ausgebildete Redakteurin hat nach dem Volontariat Wirtschaftsgeografie studiert und kam vom „Berliner Tagesspiegel“ und „Handelsblatt“ zu aktiv. Sie begeistert sich für Natur und Technik, Nachhaltigkeit sowie gesellschaftspolitische Themen. Privat liebt sie Veggie-Küche und Outdoor-Abenteuer in Bergstiefeln, Kletterschuhen oder auf Tourenski.
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