Hagen. Das Technikzentrum Südwestfalen in Lüdenscheid hat sich bestens etabliert, seit 2015 erleben dort Schüler hautnah und mit der Unterstützung heimischer Unternehmen, dass Technik und Naturwissenschaften viel Spaß machen können. Jetzt plant der Träger des Zentrums – der Verein Technikförderung Südwestfalen – ein weiteres Schülerlabor, in Hagen.

Draht biegen, Oberflächen beschichten, Kunststoffe verarbeiten – all das können die Jugendlichen in Lüdenscheid ausprobieren. Sehr praxisnah soll auch der neue Ableger in Hagen werden.

Das neue Technikzentrum soll auf dem Gelände der Elbershallen entstehen

Mittendrin auf dem Gelände der Elbershallen werden der industrielle Charakter des Standorts und das vor allem auch bei jungen Leuten angesagte Umfeld für eine ganz besondere Lernatmosphäre sorgen.

Entstanden ist die Idee im Rahmen der Hagener Zukunftsschmiede. Dort hatten Lehrer in einem Workshop solch einen außerschulischen Lernort angeregt und schon ihre Mitarbeit zugesagt. Gemeinsam mit der Stadt Hagen und der agentur mark hat der Verein Technikförderung Südwestfalen die Umsetzung übernommen.

Zusammen mit den Firmen werden die Technikmodule erarbeitet – beispielsweise zur Robotik

Bereits ab dem Schuljahr 2020/21 sollen in dem neuen Zentrum Jugendliche praxisnah experimentieren können, kündigte MAV-Bildungsreferentin Annette Tilsner, Vorstandsmitglied des Vereins, an. Wie und womit sie arbeiten werden, ist noch offen, denn da sind die Unternehmen gefordert. Gemeinsam mit ihnen sollen die Technikmodule etwa zu Metallumformung und Robotik erarbeitet werden.

„Die Angebote werden sich an der Wirtschaft vor Ort orientieren. Und: Es soll natürlich keine Doppelung zu Lüdenscheid sein“, erklärt Kirsten Kling, Geschäftsführerin der agentur mark.

Das Interesse an dem spannenden Projekt ist da. Einige Firmenvertreter aus Hagen schauten sich bereits in Lüdenscheid an, wie die dortigen Praxismodule funktionieren.

Volker Kluczka, Geschäftsführer der Firma C. Hohage aus Altena, warb für ein Engagement: „Es macht natürlich Arbeit, aber es lohnt sich. Wir kommen in Kontakt mit den Jugendlichen, wir können uns präsentieren.“ Bei Hohage haben, wie in anderen Unternehmen auch, die Azubis das Projekt mitentwickelt – ein zusätzlicher Gewinn.

Hildegard Goor-Schotten
Autorin

Die studierte Politikwissenschaftlerin und Journalistin ist für aktiv vor allem im Märkischen Kreis, Hagen und dem Ennepe-Ruhr-Kreis unterwegs und berichtet von da aus den Betrieben und über deren Mitarbeiter. Nach Studium und Volontariat hat sie außerdem bei verschiedenen Tageszeitungen gearbeitet und ist seit vielen Jahren als freie Journalistin in der Region bestens vernetzt. Privat ackert und entspannt sie am liebsten in ihrem großen Garten

Alle Beiträge der Autorin