Der Herbst stellt uns vor Herausforderungen: Mal regnet es, ist kalt und windig, dann kommt wieder die Sonne raus – und plötzlich schwitzt man unter der Jacke.

Viele nutzen deshalb Funktionstextilien, etwa wasserabweisende Regenjacken oder atmungsaktive Sportoberteile. Diese erhalten ihre Eigenschaften durch besondere Materialien. „Heute werden meistens Chemiefasern zu Funktionstextilien verarbeitet“, erklärt Ludwig Peetz, Professor für Leder- und Textiltechnik an der Hochschule Kaiserslautern. „Chemiefasern wie Polyester und Polyamide haben nur eine geringe Wasseraufnahme, was sowohl bei der Feuchtigkeit von innen – also dem Schwitzen – als auch bei der Nässe von außen vorteilhaft ist.“

Um Kleidungsstücke komplett wasserdicht zu machen, erhalten sie eine Beschichtung aus Polyvinylchlorid (PVC) oder thermoplastischem Polyurethan (TPU). Dadurch ist die Wechselwirkung zwischen Textiloberfläche und Wasser klein: Wasser breitet sich nicht aus, sondern bildet Tropfen, die abperlen. „Die Textilien sind dann permanent wasserdicht“, so Peetz. „Aber meist ist die Atmungsaktivität sehr eingeschränkt.“

Wenn die Kleidung mehr atmen soll, kommen mikroporöse Membranen zwischen der inneren und äußeren Textilfläche zum Einsatz. Sie machen Outdoor-Kleidung wind- und wasserdicht, aber durchlässig für Wasserdampf und damit zu einem gewissen Grad atmungsaktiv.

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