Stuttgart. Uups, ich sehe plötzlich nicht doppelt, sondern gleich tausendfach – genauer gesagt endlos. Und zwar mich selbst. Der Trick: Ein raffiniertes Spiegel-Arrangement im Infinity Room reflektiert mich unzählige Male. So ein Foto macht was her. Und man kann noch viel mehr Bilder mit ähnlich verblüffenden Special Effects aus dem Museum der Illusionen (stuttgart.museumderillusionen.de) mit nach Hause nehmen. Ausprobieren und knipsen ist hier nicht nur erlaubt, sondern sogar ausdrücklich erwünscht!

Zweidimensionales wirkt dreidimensional

Hinter jeder Tür, an jeder Ecke lauert eine Überraschung. Nebenbei erfährt man, wie die Trugbilder zustande kommen. Oft kommt es buchstäblich auf den Standpunkt an, denn vieles hat mit Perspektive zu tun. Oder damit, wie unser Gehirn bestimmte Sinneswahrnehmungen verarbeitet. Meinen Augen kann ich hier wirklich nicht trauen: Sie spielen mir einen Streich nach dem anderen, sehen plötzlich Rot, wo doch nur Grün ist. Muster in Grafiken scheinen sich zu bewegen. Zweidimensionale Hologramme kommen mir so plastisch entgegen wie reale Personen.

Und die Ausstellung hat noch viele andere Tricks auf Lager, die richtig Spaß machen. Zum Beispiel die gesellige Pokerrunde, die doch nur aus mir allein besteht – mit fünf optischen Klonen. Im sogenannten Ames-Raum werde ich mit meinen 1,59 Metern endlich mal zum Riesen – und leider gleich wieder zum Zwerg, sobald ich mich in die andere Ecke stelle.

Der Gleichgewichtssinn gerät ins Wanken

Beim Durchqueren einer tunnelartigen Mini-Disco mit Rundum-Lightshow schwanke ich unsicher hin und her, muss mich sogar festhalten. Dabei habe ich absolut festen Boden unter den Füßen. Zu viel gebechert? Nein, der Raum um mich herum dreht sich – und meine Sinne geraten aus dem Gleichgewicht. Die Optik ist also schuld. Aber nicht für alles gibt es eine Erklärung: Manche Phänomene sind selbst heutigen Wissenschaftlern immer noch ein Rätsel!

Wer sich selbst gern an kniffligen Denkaufgaben versucht, kann sich hier nach Herzenslust austoben: Im Shop steht eine große Auswahl an 3-D-Puzzles und anderen netten Spielereien für die Gehirn-Fitness zum Ausprobieren bereit.

Ursula Wirtz
aktiv-Redakteurin

Als Mitglied der Stuttgarter aktiv-Redaktion berichtet Ursula Wirtz aus den Metall- und Elektrounternehmen in Baden-Württemberg sowie über Konjunktur- und Ratgeberthemen. Sie studierte Romanistik und Wirtschaftswissenschaften. Später stieg sie bei einem Fachzeitschriftenverlag für Haustechnik und Metall am Bau in den Journalismus ein. Neben dem Wirtschaftswachstum beobachtet sie am liebsten das Pflanzenwachstum in ihrem Garten.

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