Wenn ein Schiff auf Kiel gelegt wird, ist das stets ein besonderer Anlass, den man gern mit Gästen feiert. Manchmal kommen auch höchste Regierungsvertreter vorbei, so wie neulich in Mecklenburg-Vorpommern am Stralsunder Standort von MV Werften.

Dort konnte das zum asiatischen Genting-Konzern gehörende Unternehmen Kanzlerin Angela Merkel begrüßen, die gemeinsam mit Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und Genting-Chef Tan Sri Lim Kok Thay an der Kiellegung der „Crystal Endeavor“ teilnahm.

Luxus-Kreuzfahrten bis ins antarktische Rossmeer

Die 164 Meter lange „Crystal Endeavor“ wird nach der Fertigstellung die größte eisgängige Expeditionsjacht der Welt sein. Die 100 Suiten an Bord sind bis zu 105 Quadratmeter groß und mit Kingsize-Betten, begehbaren Kleiderschränken, Komfortbadezimmern mit Regendusche sowie geräumigen Privatbalkonen ausgestattet.

Die Passagiere werden auf dem Schiff in die entlegensten Winkel der Erde reisen – von den Tropen bis in die Polarregionen. Dank Eisklasse PC6, der höchsten für Passagierschiffe, kann die „Crystal Endeavor“ im Sommer und Herbst durch mittleres, einjähriges Eis fahren. Von August 2020 bis Januar 2021, in den ersten Monaten ihrer Premierensaison, wird sie laut Plan unter anderem Japan, Neuseeland, Australien, das antarktische Rossmeer und den Fernen Osten anlaufen.

Erster Stahlschnitt Anfang 2018, Fertigstellung Ende 2019

„Heute wird nicht nur der Grundstein für die Fertigstellung dieses hochmodernen Kreuzfahrtschiffs gelegt“, so Angela Merkel in ihrer Ansprache. „Diese Zeremonie auf dem belebten Werftgelände, gemeinsam mit den vielen Mitarbeitern und Auszubildenden, ist auch ein schönes Symbol dafür, dass der Schiffbau in der Hansestadt Stralsund und in Mecklenburg-Vorpommern Zukunft hat.“

Der erste Stahl für das Luxusschiff wurde im Januar geschnitten. Die Übergabe an die Reederei Crystal Cruises ist für Ende 2019/Anfang 2020 geplant.

Clemens von Frentz
Leiter aktiv-Redaktion Nord

Der gebürtige Westfale ist seit über 35 Jahren im Medienbereich tätig. Er studierte Geschichte und Holzwirtschaft und volontierte nach dem Diplom bei der „Hamburger Morgenpost“. Danach arbeitete er unter anderem bei n-tv und „manager magazin online“. Vor dem Wechsel zu aktiv leitete er die Redaktion des Fachmagazins „Druck & Medien“. Wenn er nicht für das Magazin „aktiv im Norden“ in den fünf norddeutschen Bundesländern unterwegs ist, trainiert er für seinen dritten New-York-Marathon.

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