Marburg. Über Geld spricht man nicht? Der Ökonom, Zauberer und Finanzkabarettist Bernd Waldeck sieht das ganz anders – er macht sogar Scherze drüber. Mit aktiv sprach er über investierende Primaten, die Scheu vor dem Risiko und, nun ja, die Gefahren der deutschen Durchschnittsehe.

aktiv-Podcast, Folge 5: Alle auf die Aktien

Immer mehr Deutsche investieren in Aktien – vor allem die Jüngeren. Warum eine Investition in Aktien lohnenswert ist und welche Chancen und Risiken man kennen sollte, erklären wir in dieser Podcast-Folge.

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Herr Waldeck, Sie sehen müde aus. Wieder die ganze Nacht über Kurszetteln gebrütet?

Ach was. Muss man nicht. Gute Geldanlage ist eigentlich extrem einfach. Einen Aktienfonds nehmen, der breit streut. Den regelmäßig kaufen, zu Beträgen, die einem nicht wehtun. Und liegen lassen. Fertig. Kann jeder.

Macht aber nicht jeder.

Ja, leider. Aber das ist ein Riesenfehler. Und übrigens typisch deutsch. Wir nehmen Risiken oft stärker wahr als Chancen. Und wir unterliegen einer Kontroll-Illusion.

Was ist das denn?

Wir glauben, wir müssten in Sachen Geldanlage alles perfekt machen. Den Fonds mit der besten Performance und den geringsten Kosten finden, den idealen Zeitpunkt erwischen. Und am Ende macht man: nichts. Man verharrt in einer Art Abwartestrategie.

Weil man nun mal Angst vor Verlusten hat?

Die historische Rendite breit streuender Aktienfonds liegt real, also nach Inflation, so um die 6 Prozent. Mit Schwankungen zwischendrin natürlich. Das Sparbuch liegt nach Inflation bei sicheren minus 1 bis 2 Prozent. Damit macht man Miese! Mit anderen Entscheidungen übrigens erst recht …

Klären Sie uns auf!

Die größten Klumpenrisiken sind: das Sparbuch, das Einfamilienhaus und die Ehe! Warum? Jede dritte Ehe wird hierzulande geschieden. Und jetzt kombinieren Sie mal gedanklich das kreditfinanzierte Haus mit der Ehe. So viel Pleite-Risiko kann man mit Aktien ja gar nicht nachbauen. Ich sage: Die Börse, an der das meiste Geld verloren wird, ist die Partnerbörse im Internet.

Viele Deutsche geben an, nicht genügend Wissen zu haben, um sich an Aktienfonds ranzutrauen.

Noch so ein Ding. In den USA hat man mal einen Affen mit Dartpfeilen auf den Kurszettel der Wall Street werfen lassen.Was der traf, wurde dann gekauft.

Aha. Und?

Der Affe hat in dem Jahr 6,8 Prozent Rendite gemacht. Ich sage jetzt nicht, dass man wahllos irgendwas kaufen sollte. Aber man braucht als Anleger nicht wirklich Fachwissen. Man braucht nur, was der Affe hat. Der hat keine Angst, der macht einfach! Und das können wir ja wohl auch.

Okay. Aber ob man die Leute jetzt mit Affen und Dartpfeilen für Aktienfonds begeistern kann …

Noch mal eine Zahl: Historisch gesehen vervielfacht ein breit gestreutes Aktieninvestment Geld innerhalb von 30 Jahren. Wer keine Aktien mag, okay, kein Problem. Ein gutes Tagesgeldkonto schafft das auch. In 1.152 Jahren. In der Zeit baut Berlin ja auch einen kompletten Flughafen.

Welche goldenen Regeln außer „breit streuen“ und „langfristig halten“ müssen Aktiensparer noch beherzigen?

Beim Vermögensaufbau gelten die gleichen Regeln wie beim Zaubern. Wenn man was aus dem Ärmel rausholen will, muss man vorher eben was reinstecken. Und dann gibt es da noch den sichersten Weg zum Reichtum …

Oha! Jetzt kommt’s!

Einfach immer weniger Geld ausgeben als reinkommt. Dann klappt’s garantiert.

aktiv-Themen-Special: Geldanlage

Die Sparzinsen werden wohl noch lange sehr niedrig bleiben: Geld auf Sparkonten verliert real an Wert. Ohne ein gewisses Risiko gibt es also keine Rendite mehr, darauf sollte man sich einstellen – und langfristig ins globale Wachstum investieren. Unser Special erklärt, was Sie darüber wissen müssen und wie Sie das Risiko in Grenzen halten: mit möglichst breit streuenden und kostengünstigen Aktienfonds.