Seit 15 Jahren bringt der Girls’ Day Mädchen und jungen Frauen technische Berufe näher. Doch ein Tag reicht bei weitem nicht aus, um die vielfältigen Möglichkeiten der Metall- und Elektroberufe (M+E) kennenzulernen. Deshalb gibt es jetzt in Hamburg ein neues Angebot, das Schülerinnen auch während der Schulzeit nutzen können: die Girls’ Day Akademie.

Ende September fiel der Startschuss der Initiative, die speziell für Mädchen der neunten Jahrgangsstufe konzipiert ist.

18 Schülerinnen der Hamburger Stadtteilschulen Gretel-Bergmann-Schule und Kurt-Tucholsky-Schule treffen sich seitdem jeden Donnerstagnachmittag, um ihre Kenntnisse und Fertigkeiten in den Bereichen Energienutzung, Elektronik, Mechanik und weiteren naturwissenschaftlichen Themen zu vertiefen. Insgesamt stehen im Schulhalbjahr 120 Unterrichtsstunden auf dem Programm. Darüber hinaus lernen die Interessentinnen Betriebe kennen, informieren sich über technische Berufe und Studiengänge und üben Selbstmanagement und Bewerbungen.

Initiatoren und Förderer des Projekts sind Nordmetall, der Arbeitgeberverband der norddeutschen Metall- und Elektro-Industrie, und die Agentur für Arbeit Hamburg. Peter Golinski, Geschäftsführer für Bildung und Arbeitsmarkt bei Nordmetall: „Die Girls’ Day Akademie bietet Schülerinnen die Chance, sich intensiver mit der spannenden Welt der Technik auseinanderzusetzen. Durch die vielen praktischen Angebote können sie herausfinden, ob ein Beruf in diesem Bereich das Richtige für sie ist.“

Berufsorientierung und Spaß zu verbinden – das kommt an. Die 14-jährige Vivien Eichhorn will „neue Erfahrungen machen und sich besser mit Technik auskennen“. Ihre Freundin Xenia Schick bestätigt das: „Ich will technische Berufe kennenlernen und viel Spaß haben“, so die Schülerin der Gretel-Bergmann-Schule.

Katharina Fegebank, zweite Bürgermeisterin Hamburgs und Senatorin für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung, ist Schirmherrin der Akademie. Sie ist vom Nutzen dieser Einrichtung überzeugt. „Die Girls’ Day Akademie ermöglicht, dass Schülerinnen mit ihren jeweils eigenen Fähigkeiten und Interessen auf die Berufswelt treffen.“

Zu den Unternehmen, die den jungen Frauen Einblicke in die Welt der Wirtschaft und der Wissenschaft ermöglichen, gehören unter anderem Airbus, ArcelorMittal, die LMT Group und Still. Die Technische Universität Hamburg-Harburg und die Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg engagieren sich ebenfalls als Kooperationspartner.

Lothar Steckel
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Als Geschäftsführer einer Bremer Kommunikationsagentur weiß Lothar Steckel, was Nordlichter bewegt. So berichtet er für aktiv seit mehr als drei Jahrzehnten vor allem über die Metall- und Elektro-Industrie, Logistik- und Hafenwirtschaft, aber auch über Kultur- und Freizeitthemen in den fünf norddeutschen Bundesländern.

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