Hemer/Trier. Hier geht es heiß zur Sache, beim Abgießen von Bronzelegierungen im Sundwiger Messingwerk in Hemer. Das Unternehmen mit rund 350 Beschäftigten stellt Band- und Drahtprodukte aus hochwertigen Legierungen her, vor allem für die Auto- und Elektro-Industrie sowie die Telekommunikation. Es liefert 45 Prozent seiner Erzeugnisse ins Ausland – bis nach Asien und in die USA.
690 Spitzenunternehmen mit Sitz in NRW
Das Besondere: Die Firma gehört zu den Hidden Champions, den Marktführern, die vielen unbekannt sind. Das Sundwiger Messingwerk steht beispielhaft für die insgesamt 690 heimlichen Marktführer in ganz Nordrhein-Westfalen. Genauso wie der niederrheinische Landmaschinenhersteller Claas in Harsewinkel. Oder der Metallverarbeiter Otto Fuchs, der Halbzeuge und Fertigprodukte für Autos, Maschinen, die Luft- und Raumfahrt sowie die Bau-Industrie herstellt. Bekannt geworden ist der Weltmarktführer durch die Fuchs-Felge für den ersten Porsche 911.
In keinem anderen Bundesland gibt es so viele Hidden Champions wie in NRW. 29 Prozent dieser Firmen haben hier ihren Sitz, wie jüngst eine Studie der Universität Trier ergab. Das ist überdurchschnittlich viel, denn der Anteil des Landes an der gesamten deutschen Wirtschaftsleistung liegt bei 21 Prozent.
Als Hidden Champions werden mittelständische Unternehmen bezeichnet, die zu den Top-Drei-Unternehmen auf dem Weltmarkt zählen oder Branchenführer in Europa sind. Solche Betriebe beschäftigen in Nordrhein-Westfalen fast eine Million Menschen und setzen im Jahr mehr als 150 Milliarden Euro um.
