Baunatal. Wer neuerdings durch die Hallen des Maschinenbau-Zulieferers Albert Koch in Baunatal spaziert, dem geht im wahrsten Sinne des Wortes ein Licht auf: Der Spezialist im Maschinen- und Vorrichtungsbau hat in die Beleuchtung investiert und Hunderte von Lampen und Leuchten ersetzt. Realisiert wurde die Energiesparmaßnahme durch das ebenfalls in Baunatal ansässige Unternehmen Grünlicht Beleuchtungskonzepte.

Schon vor der verschärften Krise durch den Krieg in der Ukraine war bei Koch Energie ein großes Thema: „Über eine Energieberatung kristallisierten sich einige Punkte heraus, und die Beleuchtung hat sich dabei als größter und schnellster Hebel für direkte Kosteneinsparungen ergeben“, erzählt rückblickend Pauline Koch, Geschäftsführerin des Familienunternehmens in dritter Generation.

Individuell zugeschnittene Beleuchtungskonzepte

„In den Hallen ist es heller geworden, obwohl wir sparen.“

Pauline Koch, Geschäftsführerin Albert Koch

Schnelles Handeln war gefragt, da das Auslaufen beziehungsweise die Kürzung von Fördermöglichkeiten drohten und durch Vertragsänderungen der Energieversorger die Kosten 2023 deutlich steigen. „Die Zeit vom Angebot bis zur Unterschrift war deshalb recht kurz“, so Grünlicht-Geschäftsführer Bram van Vegchel.

Nach erfolgter Umsetzung des ganz auf die Hallen von Koch zugeschnittenen Konzepts waren Geschäftsführung und Belegschaft begeistert. „Es ist ein Unterschied wie Tag und Nacht“, hört Pauline Koch öfter aus ihrer Belegschaft. „In einigen Hallen ist es einfach deutlich heller geworden“, freut sich die Unternehmerin.

Die Investition habe sich deshalb nicht nur finanziell, sondern auch fürs Arbeitsklima gelohnt. „Künftig werden dennoch gut 70 Prozent weniger Strom für die Beleuchtung in den Fertigungshallen verbraucht werden“, erklärt van Vegchel.

„Im Lichtkonzept ist das alles ausgerechnet und auch, wann sich die Investition rechnen wird, wie viel weniger CO2-Ausstoß wir haben und dass die Amortisierungsdauer bei etwa anderthalb Jahren liegt“, erläutert Pauline Koch.

Zudem steigt die Lebensdauer der Leuchtmittel von 4 auf 19 Jahre. „Das bedeutet: weniger Wartungsarbeiten und weniger Rohstoffverbrauch“, erläutert van Vegchel. In einem nächsten Schritt sollen deshalb nun auch in den Büros die Leuchtmittel ausgetauscht werden. Und auch in Photovoltaik will man investieren. Pauline Koch: „Der erste große Schritt ist getan, den Kosten, aber auch der Umwelt zuliebe.“

Maja Becker-Mohr
Autorin

Maja Becker-Mohr ist für aktiv in den Unternehmen der hessischen Metall-, Elektro- und IT-Industrie sowie der papier- und kunststoffverarbeitenden Industrie unterwegs. Die Diplom-Meteorologin entdeckte ihr Herz für Wirtschaftsthemen als Redakteurin bei den VDI-Nachrichten in Düsseldorf, was sich bei ihr als Kommunikationschefin beim Arbeitgeberverband Hessenchemie noch vertiefte. In der Freizeit streift sie am liebsten durch Wald, Feld und Flur.

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