Stolpen. Tom Günthermann misst genau nach. Dann erst schweißt er wieder: Am pneumatischen Spanntisch entstehen Gestelle für Edelstahlmöbel. In wenigen Wochen schon sollen sie als Lüftungselemente, Herde, Arbeits-, Kühl- oder Spülmöbel in einer Hotelküche in Gebrauch sein. Und erneut: Nachmessen, dann erst schweißen.

„Diese Genauigkeit muss sein“, erklärt der Mitarbeiter des Unternehmens G. S. Stolpen beim aktiv-Besuch, „denn unsere Produkte sind Einzelstücke, sie werden jeweils individuell für den Kunden konstruiert.“ Jeder Millimeter Abweichung wäre da einer zu viel.

Schnelle Lieferung von maßgefertigtem Edelstahlmobiliar

Mit maßgefertigtem Edelstahlmobiliar für Großküchen und Cafeterien sowie Labore und Reinräume hat sich die mittelständische Firma aus dem sächsischen Stolpen seit der Privatisierung 1992 einen Ruf als Premiumhersteller erarbeitet. Und die rund 150 Mitarbeiter liefern schnell!

Das Tempo, die Qualität sowie das umfangreiche Dienstleistungspaket machen G. S. Stolpen zu einer auch international gefragten Adresse. „Im Moment fahren wir zusätzliche Schichten, um alle Aufträge termingerecht umsetzen zu können“, sagt Geschäftsführer Daniel Menzel.

Im Küchen- und im Laborbereich liegt die Lieferzeit von der Auftragserteilung durch Fachplaner über die Konstruktion und Fertigung bis zur Auslieferung zwischen vier Wochen und drei Monaten – je nach Komplexität des einzelnen Projekts. Übrigens produziert das Unternehmen auch serielle Edelstahl- und Aluminiumteile für die Industrie, hier liegen die Lieferzeiten unter einem Monat.

Entscheidend für den Erfolg: Das Know-how der Mitarbeiter

Flexible Arbeitszeiten und Aufstiegsmöglichkeiten im Betrieb machen die Firma als Arbeitgeber attraktiv, die Mitarbeiterfluktuation ist gering. Das passt, schließlich „hängt der Erfolg des Unternehmens stark vom Know-how der Mitarbeiter ab“, wie Menzel betont. Auch das interne Verbesserungssystem lebe letztlich vom Wissen und dem Engagement der Beschäftigten.

Ständig werden hier junge Leute als Konstruktionsmechaniker oder als Fachkraft für Metalltechnik ausgebildet. Mehr davon werden in den nächsten Jahren gebraucht: G. S. Stolpen plane nun eine wesentliche Kapazitätserweiterung, erklärt der Geschäftsführer. „Wir stellen aktuell die ersten Weichen für die zügige Umsetzung.“