Vor 125 Jahren, am 10. August 1896, starb Karl Wilhelm Otto Lilienthal im Alter von 48 Jahren bei der Erfüllung seines Traums. Er stürzte, nachdem er in den Jahren zuvor bereits Hunderte Gleitflüge absolviert hatte, aus etwa 15 Meter Höhe mit seinem „Normalsegelapparat“ am Fuße des Gollenberges in Stölln (Brandenburg) ab und verletzte sich tödlich.

Knapp 100 Jahre später wurde in Lilienthals Geburtsstadt Anklam das Otto-Lilienthal-Museum (lilienthal-museum.de) eröffnet, das sich nicht nur dem „modernen Ikarus Lilienthal“, sondern dem ewigen Menschheitstraum des Fliegens widmet.

Der Flugpionier entwarf auch Spielzeuge

Das Museum besitzt zwar keine originalen Flugapparate des Visionärs, doch es stellt Nachbauten all seiner Geräte aus. Insgesamt konstruierte der Flugpionier Lilienthal ein Dutzend Geräte, die Menschen mit und ohne Motorkraft in die Lüfte heben sollten.

Doch Lilienthal entwarf nicht nur Flugapparate. Er entwickelte mit seinem Bruder Gustav auch Bergbau- und Dampfmaschinen sowie verschiedene Spielzeuge, die ebenfalls Thema im Museum sind.

Die ständige Ausstellung zeigt zudem Lilienthals aerodynamische Versuchsaufbauten. Seit Kurzem kann man sich in einen Flugsimulator setzen – und Lilienthals Versuche gefahrlos nachvollziehen und virtuelle Flugübungen vollbringen.

Wie schwer ist Luft? Hier gibt’s die Antwort!

Etwa drei Kilometer entfernt, auf dem Flugplatz Anklam, beschäftigt sich die Außenstelle des Museums mit allem, was fliegt – vom Pflanzensamen bis zum Hightech-Flugzeug.

Am Flugplatz befindet sich auch das sogenannte Aeronauticon. Ob Technik, Geschichte oder Physik: Der Natur- und Erlebnispark hat sich zu einem angesagten außerschulischen Lernort entwickelt, der viele Anknüpfungspunkte für den Unterricht und natürlich auch für die Freizeit bietet. So erhält man im Aeronauticon auch Antworten auf interessante Fragen wie „Warum nehmen Flugzeuge Anlauf?“ oder „Wie schwer ist Luft?“

Lothar Steckel
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Als Geschäftsführer einer Bremer Kommunikationsagentur weiß Lothar Steckel, was Nordlichter bewegt. So berichtet er für aktiv seit mehr als drei Jahrzehnten vor allem über die Metall- und Elektro-Industrie, Logistik- und Hafenwirtschaft, aber auch über Kultur- und Freizeitthemen in den fünf norddeutschen Bundesländern.

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