Ulm. Bei Schnupfen sorgen abschwellend wirkende Nasensprays für freies Durchatmen – doch bestimmte Inhaltsstoffe können die bereits strapazierte Nasenschleimhaut zusätzlich schädigen. „Konservierungsstoffe im Nasenspray sollten lange Zeit verhindern, dass Krankheitserreger in den Sprühkopf gelangen, sich dort vermehren und bei der nächsten Anwendung auf die Nasenschleimhaut gelangen“, erklärt Annette Berger, Produktmanagerin beim Pharmaunternehmen Teva (Ratiopharm) in Ulm. „Unsere Sprays können dank der Produktion unter aseptischen Bedingungen und eines speziellen Verschlusssystems auf Konservierungsstoffe verzichten.“

Produktion im Reinraum

Die Sprays werden in Reinräumen produziert, wo aufwendige Technik wie spezielle Lüftungssysteme und Schutzkleidung die Keimfreiheit garantieren. Im Reinraum füllt man die Lösung unter kontrollierten Bedingungen in die Flasche und verschließt sie mit dem Sprühaufsatz. Alle Komponenten – also Produktlösung, Flasche und Sprühaufsatz – sind steril. Beim Gebrauch verhindert das Verschlusssystem, dass Keime beim Kontakt mit der Nasenschleimhaut in die Flasche gelangen und das Mittel verunreinigen. Ein eingebautes Ventil sorgt dafür, dass beim Sprühstoß nur Spray abgegeben wird und keine Flüssigkeit oder Luft in die Flasche gelangt.

Andrea Veyhle
Autorin

Nach dem Germanistik- und Anglistik-Studium absolvierte Andrea Veyhle ein Volontariat und arbeitete für eine Agentur. Seit 2007 ist sie freiberuflich für verschiedene Verlage tätig. Für aktiv berichtet sie in Reportagen über die Chemie in Baden-Württemberg und stellt mit Porträts die vielseitigen Berufsbilder der Branche vor. Außerdem erklärt sie, wo uns chemische Produkte im Alltag begegnen. In ihrer Freizeit experimentiert sie gerne in der Küche, Kalorien strampelt sie auf dem Rennrad wieder ab.

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