Mühlhausen. Die sind nicht zu übersehen: 50.000 Buchstaben in allen Größen und Formen fertigt Fischer Licht & Metall jedes Jahr. Zu den Produkten des Familienunternehmens gehören leuchtende Schriftzüge, Embleme und Werbebotschaften bekannter Marken aus ganz Europa: vom roten Apotheken-„A“, das man schon von Weitem erkennt, bis zum riesigen rosa „T“ der Telekom auf großen Gebäuden in Städten.

Meterhohe Schriftzüge aus Metall

Das Unternehmen aus Mühlhausen (Oberpfalz) mit rund 250 Mitarbeitern kombiniert Handwerk mit industrieller Fertigung. Die Metallgehäuse etwa werden per Laser ausgeschnitten. „Doch wenn es ins Detail geht, ist Handarbeit nötig“, sagt die Prokuristin Silvia Fischer. „Etwa, um die Schriftzüge zusammenzufügen und die Elektrik in den Buchstaben zu verkabeln, damit sie leuchten.“

Ein einzelner kann leicht mehrere Hundert Kilo wiegen – wie das „Z“ der Münchner Allianz-Arena, das wie die vier Audi-Ringe sowie das weiß-blaue BMW-Enblem ebenfalls in Mühlhausen entstanden ist. Fischer beschäftigt dafür nicht nur Grafiker, Konstrukteure und Techniker, sondern hat auch das Wissen, wie man alles sicher auf dem Dach befestigt.

In die Profile passen Brandmelder und Kamera

Lichtwerbeanlagen sind der größte Unternehmensbereich. Sie werden vom Metallbau ergänzt. Dort entstehen vor allem Press- und Stanzteile für die Automobil- und Elektroindustrie sowie für Medizintechnik und Maschinenbau. Seit mehr als 40 Jahren fertigt Fischer zudem Lichtsysteme für den öffentlichen Raum. Ein großer Kunde ist die Deutsche Bahn. Von Augsburg bis Westerland auf Sylt erhellt sie mit der Technik aus Bayern die Bahnhöfe. Dazu kommt Beleuchtung auf öffentlichen Plätzen, in Einkaufszentren sowie auf Bahnsteigen und Rolltreppen in U- und S-Bahn – zum Beispiel in Nürnberg und München.

Neben Leuchten nehmen die Profile aus Aluminium und Edelstahl auch Lautsprecher, Brandmelder und Videokameras auf. So sollen sich Passagiere und Passanten auch nachts und während der dunkleren Jahreszeit ein Stück sicherer fühlen.

Friederike Storz
aktiv-Redakteurin

Friederike Storz berichtet für aktiv aus München über Unternehmen der bayerischen Metall- und Elektro-Industrie. Die ausgebildete Redakteurin hat nach dem Volontariat Wirtschaftsgeografie studiert und kam vom „Berliner Tagesspiegel“ und „Handelsblatt“ zu aktiv. Sie begeistert sich für Natur und Technik, Nachhaltigkeit sowie gesellschaftspolitische Themen. Privat liebt sie Veggie-Küche und Outdoor-Abenteuer in Bergstiefeln, Kletterschuhen oder auf Tourenski.

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