Reichenbach an der Fils. Tradition verpflichtet: Das unter dem Markennamen Starmix bekannte Unternehmen aus Reichenbach an der Fils will das Geschäft mit Händetrocknern zu neuer alter Stärke führen. Unternehmensgründer Robert Schöttle entwickelte vor fast 100 Jahren den ersten Warmlufthändetrockner. Heute hängen sie fast überall in den Toiletten von Cafés oder Restaurants.

„Das Potenzial ist gewaltig, wir müssen es nur realisieren“, sagt Johannes Behrens, der die neu gegründete Sanitärsparte bei Electrostar leitet. Ob neue Hightech-Modelle oder konventionelle Warmlufttrockner: Das Unternehmen hat fast alle Varianten im Programm.

Haar- und Händetrockner rücken in den Fokus

Bisher lag der Fokus von Electrostar auf Staubsaugern für Industrie und Handwerk. Haar- und Händetrockner liefen nebenher. Das soll sich ändern.Mit der Neuausrichtung will Firmenchef und Eigentümer Roman Gorovoy (36) in drei Jahren den Umsatz der Sanitärsparte von 4 auf 8 Millionen Euro verdoppeln. Der Gesamtumsatz mit dem Schwesterunternehmen Haaga, das Kehrmaschienen herstellt, soll von 40 auf 50 Millionen Euro wachsen.

Das neue Gerät ist auch für Krankenhäuser geeignet

Dafür investiert Gorovoy zunächst einen Millionenbetrag in eine neue Entwicklung, mit der man das für den Hersteller leidige Thema Händetrockner und Bakterien ein für alle Mal beenden will.

Damit möchte Electrostar dann auch den Krankenhausbereich erobern. Ende 2019 soll das neue Gerät auf den Markt kommen. „Wir sind an einer wirklich großen Innovation“, so Gorovoy. Der Manager hat die Produktion der Trockner aus China zurückgeholt. Sie werden jedoch nur noch kurze Zeit auf dem angestammten Betriebsgelände in Reichenbach gefertigt.

Um schneller wachsen zu können, zieht die Firma Electrostar zusammen mit Haaga ins benachbarte Ebersbach an der Fils um. Die Zahl der Arbeitsplätze soll von heute 150 weiter wachsen, parallel zum Umsatz.

3,5 Millionen Euro investiert das Unternehmen in den Umzug. Am neuen Standort wird es dann endlich ein modernes Hochregallager geben und eine offene Bürolandschaft. So rücken die Abteilungen zusammen. Gorovoy: „Wir bauen die Firma komplett neu auf.“