Schramberg. Die hat fast jeder zu Hause: Schrauben von Heco, sei es im Dachstuhl, in Möbeln, Wänden oder Fußböden. Denn der Metall-Betrieb aus dem Schwarzwald ist einer der größten Schraubenhersteller Deutschlands. Rund 1,5 Milliarden davon produziert das Unternehmen jährlich, ausschließlich für Profis.

„Die müssen ganz anderen Anforderungen genügen als Schrauben für Heimwerker“, sagt Guido Hettich, der das Familien- Unternehmen gemeinsam mit seinem Bruder Stefan führt. Der Schwarzwälder Betrieb, der vor 51 Jahren gegründet wurde, setzt auf Handwerker und vertreibt seine Schrauben deshalb ausschließlich über den Fachhandel. Im Baumarkt sind sie nicht zu finden.

Profi-Schrauben müssen zwei Eigenschaften erfüllen, erklärt Andreas Hettich, der bei Heco für das Marketing zuständig ist: „Das sind gleichbleibende Qualität und Innovationen, die die Arbeit der Handwerker einfacher und schneller machen.“

Eine spezielle Heco-Schraube hält sogar in Beton - ohne Dübel

Dazu ergänzt Guido Hettich: „Wenn eine Schraube schneller greift, macht das zwar im Einzelfall nur wenige Sekunden aus. Doch in der Summe können so auf Baustellen viele Stunden an Arbeitszeit eingespart werden.“ Für die Handwerksbetriebe rechne sich damit der etwas höhere Preis für Heco-Schrauben, die zum größten Teil am Stammsitz im Schwarzwald produziert werden. Seit 2009 werden einige Varianten auch im eigenen Zweigwerk im rumänischen Câmpia Turzii (Siebenbürgen) gefertigt. Manchmal sind die Erfindungen von Heco geradezu revolutionär: 1995 brachten die Tüftler eine Schraube auf den Markt, die in Beton ohne Dübel hält. Sie ist sogar höher belastbar als gedübelte Schraubverbindungen, so berichten die Hettichs von Versuchen im eigenen Labor.

Meistens jedoch sind Neuentwicklungen für Schrauben Feinheiten, etwa im Design der Spitze, des Gewindes oder der Walzwerkzeuge, mit denen sie produziert werden. Diese Werkzeuge fertigt Heco ebenfalls komplett selbst. Firmenchef Guido Hettich: „Das ist das eigentliche Geheimnis der Schraubenherstellung.“